Naturschutz-Projekt: Förderung der gefährdeten Kleinfischart Schlammpeitzger

Philipp Konrad (links) und Reinhard Krug (rechts) vom Fischereiverein Creußen sowie Julian Hauser (Mitte) vom Landkreis Bayreuth beim Einsetzen der gefährdeten Schlammpeitzger an der Leismühle.

Die Teichanlage an der Leismühle bei Haag befindet sich seit einigen Jahren im Eigentum des Landkreises Bayreuth. Die Teiche wurden mit Geldern der Unteren Naturschutzbehörde umgestaltet und werden seitdem im Rahmen des Naturschutzprogramms des Landkreises gepflegt und bewirtschaftet.

Zusammen mit der Fischereifachberatung des Bezirks Oberfranken und dem Fischereiverein Creußen startet dort nun ein Projekt zur Förderung gefährdeter Kleinfischarten. Eine dieser Arten ist der Schlammpeitzger.

Der Schlammpeitzger ist ein in Oberfranken selten gewordener Fisch, der in langsam fließenden Gewässern, Altarmen von Flüssen oder auch in Wassergräben zu Hause ist. Die Bestände sind in ganz Bayern stark rückläufig. Er wird in der Roten Liste Bayerns als vom Aussterben bedroht geführt und ist auch nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützt. In einen Teich der Leismühle wurden nun 200 Stück ein- und zweijährige Schlammpeitzger eingesetzt, die vom Teichwirtschaftlichen Beispielbetrieb in Maidbronn stammen. Da beim letzten Abfischen des Teiches schon ein Exemplar gefunden wurde, stehen die Chancen gut, dass sich die eingesetzten Tiere in ihrem neuen Lebensraum gut entwickeln und auch fortpflanzen können. Die Aktion zeigt, dass Naturschutz in Kooperation von Fischereifachberatung, Fischereiverein, Landkreis und Naturschutzbehörde, gut funktioniert.

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